Klimapositive Gesamtbilanz
Bei der Produktion von Sonnenstrom entsteht kein CO2. Bei der Produktion der dafür nötigen Photovoltaikmodule selbst schon. Die Energie, die benötigt wird, um ein Produkt zu erzeugen oder eine Dienstleistung bereit zu stellen, nennt man „graue Energie“ – nicht zu verwechseln mit „grauem Strom“! Können nun PV-Module die graue Energie, die bei ihrer Erzeugung verbraucht wird, wieder „hereinholen“? Die Antwort ist: Ja. Im Falle der modernen Photovoltaikmodule, die in unseren Breitengraden installiert werden, dauert es ca. 3 Jahre, bis sie ausgeglichen bilanzieren. Die Module arbeiten insgesamt 25 bis 30 Jahre. Die Gesamtklimabilanz eines PV-Moduls ist also in jedem Fall positiv. Ein wichtiger Faktor im Ringen darum, mit Ökostrom den Klimawandel zu stoppen.
Erneuerbare im Wirkungsgrad weit voraus
Übrigens dauert es bei Windrädern nur wenige Monate bis sie positiv bilanzieren. Wasserkraftwerke liegen bei ein paar Jahren. Bei Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerken wird dieser Punkt – wenn überhaupt – erst sehr viel später erreicht, ihr Wirkungsgrad liegt unter 50%. Ein kleines Detail, das in der öffentlichen Diskussion leider selten bis nie zur Sprache kommt…
Quellen
The Circle of Life
Perfekter Kreislauf
Aus der Anfangsphase der Photovoltaiktechnologie stammt das weit verbreitete Vorurteil, PV-Module wären nach Ablauf ihrer Lebenszeit Sondermüll. Das stimmt nur insofern, als ausgediente Module natürlich nicht im herkömmlichen Restmüll zu entsorgen sind. Sie benötigen selbstverständlich eine Sonderbehandlung. Allerdings ist das Recycling von kaputten oder alten PV-Paneelen zumindest in Europa bereits bestens organisiert. So gut wie alles wird wiederverwendet, insbesondere die energieintensiven Teile wie der Aluminiumrahmen oder das Glas. Aber auch die spezielle Plastikfolie wird verwertet.
Detail am Rande: Autos, Fernseher, Handys und dergleichen weisen im Schnitt einen wesentlich niedrigeren Recyclinggrad auf, was in der Kaufentscheidung wohl selten berücksichtigt wird …